Außenrampe Keller

Ja, die bekommt tatsächlich ihren eigenen Blogpost. Diese Rampe hat uns nämlich ganz schön viele Nerven gekostet und vielleicht sind wir ja nicht die Einzigen, die statt einer Außentreppe mit einer Rampe liebäugeln.

Hier kommt mal die Kellertür hin

Ich fange am Besten mal am Anfang an. Es stand ja schnell fest, dass es eine kleine Einliegerwohnung im Erdgeschoss geben soll. So um die 45 qm groß, sollte sie sein. Einen gemeinsamen Hauseingang / Treppenhaus wollten wir nicht. Somit war klar, dass wir einen separaten Kellerzugang für die Einliegerwohnung brauchen. Denn ein Treppenhaus in einer kleinen Wohnung nimmt nur unnötig Platz weg.

Da mein Mann damals noch aktiv Motocross gefahren ist und an seiner Maschine selbst geschraubt hat, kam der Wunsch nach einer Werkstatt im Keller auf und der bequemste Weg ein 2 Rad in den Keller zu bekommen, ist nun mal mit einer Rampe.

Der Architekt hat sich also was einfallen lassen und meinte 27 Grad Steigung ist das Beste was wir bei dem beschränkten Platzangebot hinkriegen. Da wir selbst da ja keine Erfahrung haben und uns vielleicht auch ein bisschen das Vorstellungsvermögen fehlt, wie steil das wirklich ist, haben wir ihm vertraut, als er gesagt hat, das sei gut begehbar.

Ihr ahnt vielleicht schon wo das hinführt. Als die Bauarbeiter die Rampe dann gegossen haben, war ich daneben gestanden. Ich bin ehrlich – ich war sehr skeptisch ob das nicht zu steil ist um zu Fuß begangen zu werden.

Leider hatte ich wohl recht. Schon in der Bauphase hatten wir ein Paar beinahe-Unfälle und das ohne Laub und Frost.

Somit machten wir uns auf die Suche nach einer Lösung. Die Idee war, ungefähr auf die Hälfte der Rampe eine Treppe aus Gitterrost drauf zu setzen. Damit eine Hälfte nach wie vor befahren werden kann, der Mieter jedoch auf der Treppe zu Fuß und mit Wäschekorb, unfallfrei in den Keller gelangt.

Die Online-Suche nach Bausätzen für eine Treppe, war erfolglos, da Standard-Treppen, wegen der, für eine Treppe, sehr flache Steigung, nicht passten.

Es musste also eine Maßanfertigung werden und da diese online genauso teuer sind, wie bei einem Anbieter Vorort, haben wir uns für den Anbieter Vorort entschieden, der selbst zum ausmessen kommt.

Das hat soweit auch gut geklappt. Wir sind sehr zufrieden mit dieser Lösung. Eventuell wird das irgendwann noch überdacht. Aktuell sehen wir aber noch keinen Grund dazu, da wir selbst den Außenzugang zum Keller selten nutzen.

Fazit:

Die schmale Rampe mit Treppe daneben ist natürlich super und definitiv das Beste aus 2 Welten. Wenn wir das nach heutigem Stand nochmal planen müssten, würden wir uns vermutlich gegen eine Rampe und für eine normale Treppe entscheiden, da diese einfach viel günstiger gewesen wäre und mein Mann nun nicht mehr Motocross fährt und mit dem Fahrrad kommt er auch eine Treppe runter.

Wer sind wir?

Mein Name ist Anja, aka die Schriftführerin, aka Frauchen. Ich bin 29 Jahre alt und geboren in Augsburg. Im echten Leben bin ich im Vertrieb eines mittelständischen Unternehmens tätig.

Wenn ich gerade nicht arbeite, gehe ich joggen oder in‘s Hundetraining.

Es war schon immer mein Traum ein Eigenheim zu besitzen. Lange Zeit war daran nicht zu denken, da ich mich noch inmitten meiner Ausbildung befand.

Als ich diese im Juli 2018 mit dem Betriebswirt abgeschlossen habe, kam das Thema Bau dann wieder auf den Tisch.

Ich habe meinen Mann dann im Dezember 2018 kennengelernt und wusste sehr schnell, dass er der Richtige ist. Ab Mitte 2019 stand fest, dass wir zusammen bauen werden. Bis dahin bin ich in die Wohnung meines Mannes mit eingezogen.

Mein Ehemann, Mr. T, ist 34 Jahre alt und von Beruf Postbote. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fahrradschrauber und Downhillfahrer.

v.l.n.r. Galina, Caydin, Chico

Zusammen haben wir 3 Hunde. Zwei Langhaarcollies, Caydin (8 Jahre) & Galina (5 Jahre), habe ich mit in die Beziehung gebracht und einen Bardino-Mischling namens Chico (vermutlich 8 Jahre alt) hat Mr. T aus Gran Canaria einfliegen lassen. Er ist natürlich ein sehr dankbarer geretteter Straßenhund. Vielleicht hält er sich auch endlich dran, wenn er das hier liest. Wir sind also eine etwas ungewöhnliche Patchwork Familie.

LEW – Mehrspartenanschluss

Es gibt Unternehmen, mit denen möchte man lieber nichts zu tun haben. Eines davon im Augsburger Raum ist definitiv die LEW.

Kurz für alle „Nicht-Augsburger“: Die LEW ist hier zuständig für das Stromnetz und somit natürlich auch für die Neuanschlüsse inklusive dem Mehrspartenanschluss. Sie werden dem Klischee des Monopolisten gerecht: langsam, kompliziert, unzuverlässig, faul.

Unsere Geschichte mit der LEW hat leider schon weit vor Baubeginn angefangen. Genauer gesagt im Sommer 2016 als die LEW mit Sack und Pack inkl. Hebebühne unangekündigt vor meinem Elternhaus stand und klingelte. Sie müssen mit der ganzen Mannschaft + Gerätschaft durch den Garten meiner Eltern auf unseren Baugrund weil beim Nachbarn ein Strommast ausgetauscht werden muss, der ist schon zu alt. Da besagter Nachbar zur Straße hin komplett zu hat, können sie nicht durch seinen Garten.

Mein Vater hat ihnen gesagt, dass er das jetzt nicht erlaubt und dass sie das ja in ein paar Jahren machen können, wenn wir eh bauen. Denn dann wird das Grundstück natürlich befahrbar gemacht & sie müssten nicht durch den Garten meines Vaters. Das wurde so hingenommen und sie sind wieder abgerückt.

10 Monate vor Baubeginn waren wir bei der LEW um alles bzgl. der Mehrsparte zu klären und den Vertrag zu unterschreiben. Dort haben wir dann erklärt, dass ab Mai der Mast beim Nachbarn ausgetauscht werden kann. Ende August kommt dann aber das Haus, also sollten sie‘s vorher machen. Als Ende Juni noch niemand da war, haben wir sogar nochmal angerufen um daran zu erinnern, dass ab Ende August ein Haus im Weg stehen würde und eine Garage auch bald. Der überaus kompetente und engagierte Mitarbeiter der LEW meinte darauf hin, dass ihm das eigentlich egal ist, das wäre das Problem des Subunternehmers.

Ihr ahnt bestimmt was passiert ist. Genau,.. nichts. Das Haus kam … nichts. Die Garage, die direkt neben den Masten steht war fertig, als sie dann irgendwann angerückt sind. Dann haben sich das die Leute vom Subunternehmer angesehen und meinten: „Ja, da steht ja jetzt ne Garage im Weg! Hätten Sie das nicht früher melden können?!“ Da ist uns dann dezent die Hutschnur geplatzt. Wir haben dann die Situation geschildert. Daraufhin waren die Wogen dann geglättet, sie haben von ihren sonstigen Erfahrungen mit der LEW erzählt und ihre Arbeit erledigt.

Da wir ein sehr altes Wohngebiet sind, gibt es hier noch nicht in jeder Straße Bodenleitungen für den Stromanschluss. Dementsprechend wollten sie uns per Dachständer an‘s Stromnetz anbinden. Im nächsten Jahr fällt ihnen dann ein, dass Sie in unsere Straße nun Kabel einziehen und die Masten & Dachständer entfernen. Dann stehen wir da, das Ding auf dem Dach und die ganze Einfahrt muss aufgerissen werden, damit wir von der Straße angeschlossen werden können. Großes Kino! Nein, da musste ein Kompromiss her. Es wurde ein Kabel am erneuerten Strommast des Nachbarn heruntergeführt, in die Erde, unter unserer Garage durch bis zum Technikraum. 2 Leerrohre von der Straße zum Technikraum sind vorbereitet.

Als das Haus soweit war, dass wir die Hausanschlüsse gebraucht hätten, war es eine Herausforderung die Herren der LEW zu motivieren. Plötzlich hieß es der Kanalanschluss müsse vor der Mehrsparte durchgeführt werden. Wir haben also den Kanalanschluss beauftragt und uns dann wieder an die LEW gewendet.

Der Subunternehmer der LEW für die Erdarbeiten hat dann unseren Kanal bei den Baggerarbeiten beschädigt. Mit den Worten: Der Kanal hätte erst nach ihren Arbeiten angeschlossen werden dürfen, deshalb müssen wir die Reparatur selbst bezahlen.

Natürlich haben wir das diskutiert und zunächst verweigert. Jedoch hat die LEW natürlich den Hausanschluss auf Eis gelegt, wenn wir das nicht erledigen.

Terrasse I

Uns war von Anfang an wichtig, dass wir vom Haus eben auf die Terrasse raus gehen können. Das Holzhaus ermöglicht es uns aber leider nicht so weit mit Kies aufzufüllen, da die Fassade immer hinterlüftet bleiben muss.

Für den Belag kam entweder Holz oder Feinsteinzeugfliesen in Frage. An das Holz wären wir durch meinen Schwiegervater, den Holzwurm, recht günstig gekommen. Allerdings weiß ich aus der Erfahrung von Bekannten, dass Holzterrassen bei Hunden keine besonders lange Halbwertszeiten haben.

Somit war die Entscheidung gefallen. Es werden graue Terrassenplatten. Im Herbst sind wir dann im örtlichen Fliesensupermarkt über die perfekten Fliesen gestolpert. Ein Auslaufmodell von Villeroy & Boch mit den Maßen 60 x 60 x 2 cm in einem ähnlichen Grauton wie die Fliesen in unserem EG.

Die Entscheidung für die finale Verlegeart fiel dann erst im Juli 22. Es gab 2 Möglichkeiten. Entweder die Verlegung auf Stelzlagern oder auf einer Aluminium Unterkonstruktion. Stelzlager wären die günstigere Variante, aber auch nicht so stabil. Wir haben uns entschlossen dann lieber 2 Monate länger zu sparen.

Bevor wir mit der Unterkonstruktion beginnen konnten, haben wir uns noch mit einem Anbieter für Terrassenüberdachungen aus Alu & Glas getroffen, damit wir gleich Fundamente für später setzen können. Er konnte uns dann ein sehr gutes Angebot machen und die Glaspreise sind zu diesem Zeitpunkt rapide gestiegen, sodass er mehrmals im Monat Preiserhöhungen bekommen hat. Das waren die Gründe weshalb wir uns nach kurzer Überlegung doch dafür entschieden haben die Überdachung gleich zu bestellen. Zudem fühlten wir uns sehr gut beraten. Er hat uns von einem klassischen Glasdach + Markise abgeraten und Milchglas empfohlen. Bei Milchglas bräuchten wir wohl keine Markise. Das kam uns natürlich günstiger also warum sollte er uns dazu raten, wenn es nicht stimmt. In diesem Fall hätte er ja nichts davon gehabt. Im April 22 haben wir also bestellt und im Juni war dann auch schon die Überdachung montiert. Perfekt!

Soweit so gut. Es fehlt also nur noch die Terrassenunterkonstruktion. Die Aluminium Teile haben wir dann final im August bestellt. Gerade ist mein Mann bei der Montage. Das wird vermutlich noch ein paar Tage dauern. Sobald die Terrasse fertig ist, werde ich einen Folgepost schreiben.

Außenanlagen

Die Außenanlagen wurden von uns in der Planungsphase massiv vernachlässigt. Hätte mich jetzt auch nicht gestört, wenn wir nicht 3 Hunde hätten.

Warum? Dreck soweit das Auge reicht. Dreck wenn man vom Gassi gehen zur Haustür reinkommt, genauso wie wenn man die Hunde „mal schnell“ durch die Terrassentür in den Garten schickt.

Als das Haus soweit fertig war im Januar 2021 dachten wir uns wir würden die Außenanlagen erst 2022 beginnen. Im April 21 wurde dieser Plan bereits wieder verworfen. Wenn es geregnet hatte, dann waren unsere grauen Fließen im EG noch grauer als üblich und bei sehr trockenem Wetter hatten wir Sand/Staub im Haus. Das war definitiv zu viel des Guten.

Also haben wir uns zusammen gesetzt und überlegt was wir wollen.

– Rollrasen (weil schnell begehbar für Hunde)

– Terrasse mit Feinsteinzeug Fliesen

– Sichtschutzzaun zum Nachbar

– Doppelstabmattenzaun zum anderen Nachbar & Zaun + Tor zur Straße

– 2 Treppen Hauseingang & 1 Treppe Mieterterrasse

– Einfahrt Pflastern

– 2 Stellplätze mit Rasensteinen

Mit dieser Liste wollte ich dann bei 3 Landschaftsgärtnern anfragen. Leider war das auf Grund der Corona Lockdowns ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt. 2 Landschaftsgärtner sind nicht ans Telefon gegangen, einer hat versprochen, dass er vorbei kommt wenn er mal Zeit hat und einer ist tatsächlich gekommen.

Wir haben dann also das Angebot bekommen und es war recht schnell klar, dass wir nicht so viel Geld für die Basics der Außenanlagen ausgeben möchten. (Angebotssumme betrug ca. 20 k reine Arbeitskosten, Material nicht berücksichtigt)

Da mein Mann, Gott sei Dank, mit sämtlichen Geräten, wie z.B. Bagger & Radlader vertraut ist, hatte er beschlossen das selbst in die Hand zu nehmen. Im Juli 2021 war dann die Einfahrt mit Kies aufgefüllt und der Garten mit Erde.

Im August haben wir die Einfahrt und die Stellplätze gepflastert und auch der Rasen wurde angesät.

Aus Kostengründen und weil auch Rollrasen mindestens 2 Wochen nach dem Verlegen nicht betreten werden sollte haben wir uns für Grassamen entschieden. Das war im Nachhinein auch die absolut richtige Entscheidung. Nach 1 Woche waren schon die ersten Halme zu sehen und drei Wochen später war er begehbar.

Für die Terrasse wurden zunächst L-Steine gesetzt und dann mit Kies verfüllt. Mehr dazu im Blogpost zur Terrasse.

Rasen & Fundament für Gartenhütte

Die Gartenhütte war nicht geplant. Mein Schwiegervater meinte er hätte in der Arbeit eine Gartenhäuschen rumstehen, das nicht mehr benötigt wird. Somit war das dann wohl geklärt.

Da wir motiviert waren, haben wir auch gleich noch einen Weg zum Garten meiner Eltern gepflastert. Das war eigentlich auch für später geplant. Jedoch war bereits ein Trampelpfad da und der Rasen wäre an dieser Stelle sowieso nicht richtig angewachsen.

Was nach 2 Jahren Bau noch fehlt

Ja, auch wir sind noch nicht fertig. Es stimmt wohl, dass kein Hausbau jemals abgeschlossen ist. Da gibt es die Dinge, die dringend gemacht werden müssen und dann gibt es die Dinge, die „nice-to-have“ sind. Bei denen man sich noch Zeit lassen kann.

Die Elektroinstallation muss noch dringend fertig gemacht werden. Es ist nicht so, dass wir keinen Strom hätten, aber aktuell ist bis auf den Keller noch alles provisorisch geregelt. Wir haben 1 Lichtschalter und 1 Taster für die Rolläden pro Etage. Sowohl die Schaltaktoren als auch die KNX Programmierung fehlen noch.

Nächste Woche wird die Terrassenunterkonstruktion aufgebaut. Die Terrassenfliesen liegen schon seit 1 Jahr in der Garage und die Überdachung wurde im Juli fertiggestellt.

Aufgrund der stark steigenden Strompreise ist eine Photovoltaikanlage schnell zum must-have geworden. Die Panele bekommen wir mit etwas Glück noch dieses Jahr. Allerdings kommt der Speicher wohl frühestens Mitte 2023.

Auch ein kleiner Schwedenofen steht noch auf der Wunschliste. Wir könnten uns so Heizkosten sparen.

Bauen mit 3 Hunden – Fazit

Natürlich wussten wir vorher, dass es anstrengend werden wird. Haben wir es unterschätzt? Möglicherweise.

Aber jetzt sind wir mal ehrlich. Wer weiß schon wirklich was einen erwartet, wenn er etwas macht was er zuvor noch nie getan hat? Richtig, niemand!

Am wichtigsten ist doch, dass man sein Bestes gibt um Allem gerecht zu werden und das haben wir zu jeder Zeit.

Wie konnte das also funktionieren?

Da wir die Elektroinstalation, Außenanlagen & Fliesenlegen & Malern im Keller/ in der Garage in Eigenleistung gemacht haben, gab es natürlich ein paar Wochen und leider unzählige Tage, in denen wir nach unserem Job noch bis 21/22 Uhr auf der Baustelle waren. Nein, danach sind wir nicht mehr spazieren gegangen und gekocht haben wir natürlich auch nichts mehr.

Selbstverständlich haben wir versucht die Arbeit so gut es geht so zu verteilen, dass wir es regelmäßig schaffen Gassi zu gehen & die Hunde zu bespaßen. Wir tun das ja auch gerne. Jedoch gab es einfach Zeiten in denen das leider nicht möglich war. Es galt Termine einzuhalten, ansonsten hätte sich die gesamte Timeline der Baustelle verschoben.

Vorteile:

Schon weit vorher hatten wir uns entschieden zum Baubeginn zu meinen Eltern zu ziehen, die praktischerweise direkt neben der Baustelle wohnen. Wir haben zwar auch nur 10 Autominuten von der Baustelle entfernt gewohnt, aber wir wollten nicht jedes Mal mit „Kind & Kegel“ durch die Gegend gurken. Die Hunde in der Wohnung zurücklassen, wenn wir stundenlang im Haus sind war ja nicht möglich. Deshalb war es für uns einfacher von der 65 qm Wohnung in mein 35 qm Zimmer mit eigenem Bad in meinem Elternhaus zu ziehen.

Hunde sind jederzeit betreut

Kurze Wege

Mama kocht

niedrige Fixkosten während der Bauphase

Wir sind meiner Familie sehr dankbar, dass das so möglich war. Es hat vieles einfacher gemacht.

Natürlich war nicht immer Alles toll. Wie auch – wenn 5 Erwachsene & 3 Hunde auf ca. 200 qm zusammen leben, entstehen selbstverständlich Reibungspunkte. Nichts desto trotz haben alle Beteiligten das Beste daraus gemacht.

Ja es gab bestimmt einige Tage an denen die Hunde zu kurz gekommen sind. Wir hatten des Öfteren ein schlechtes Gewissen, dass wir uns nicht wie gewohnt um sie kümmern konnten und mal wieder meine Familie mit den Hunden Gassi gehen musste.

Hätte man das irgendwie vermeiden können? Vermutlich nur, indem man schlüsselfertig baut. Auch dann kostet eine Baustelle natürlich Zeit und Nerven, aber es ist bestimmt weniger zeitintensiv und auch weniger Zeitdruck.

Ob es eine Alternative ist dann lieber nicht zu bauen, das muss dann wohl jeder für sich selbst entscheiden. 😉

Küche Aktiv – Fazit

Mit unserer Küche sind wir super zufrieden.

Die mattschwarzen Fronten & die schwarze Arbeitsplatte sind ein Traum. Durch die große Fensterfront macht die Farbe den Raum überhaupt nicht dunkel, wie es Viele befürchtet hatten. Ja man sieht den Staub irgendwann auf der Arbeitsplatte und irgendwann auch Fingerabdrücke auf den Fronten. Das stört mich persönlich jetzt aber weniger, da ich dann wenigstens motiviert bin auch zu putzen. Ich meine der Dreck wäre ja so oder so da. Ob man ihn nun sieht, oder nicht.

Das Waschbecken aus Keramik würde ich auch jeder Zeit wieder kaufen. Viel pflegeleichter als Edelstahl & wahnsinnig robust. Da es schwarz ist, verschwindet es quasi in der Arbeitsplatte.

Die Größe des Kühlschrankes finde ich aktuell gut & passend. Ich hätte wahnsinnig gerne einen amerikanischen Side-by-Side Kühlschrank mit Eiswürfelspender gehabt. Aus platztechnischen Gründen hatten wir uns dagegen entschieden. Ich bin gespannt ob ich das noch irgendwann bereue.

Ich liebe unser Induktionsfeld mit integriertem Dunstabzug von Bora. Endlich genügend Bewegungsfreiheit im Kopfbereich. Es tut was es soll und das auch noch sehr leise. Mein Mann übt regelmäßig lautstark Kritik am Bedienfeld aus, das aus einem Touchscreen besteht. Ich muss sagen, dass es das Beste ist was ich jemals testen durfte. Ja, mit wirklich nassen oder fettigen Fingern reagiert der Touchscreen nur schlecht und man muss mal länger drauf bleiben, aber man darf nicht vergessen, dass es sich hier nicht um ein Smartphone, sondern um ein Kochfeld handelt.

Die Spülmaschine auf Arbeitshöhe kann man sowohl positiv als auch negativ sehen. Im Alter oder in der Schwangerschaft, wenn man sich nicht mehr so gut bewegen kann ist sie ein Segen. Auch sonst ist die Höhe natürlich angenehm. Kleinkinder wird man jedoch schlecht die Spülmaschine ein- und ausräumen lassen können.

Zu Küche Aktiv, also dem Küchenstudio, kann ich leider nichts positives sagen. Ich würde ja gerne sagen, dass zumindest die Planungsphase gut war, aber im Nachhinein betrachtet ist da wohl schon viel schief gegangen.

Anlieferung der Küche erfolgte am 30.01.2021. Ich hatte schon vor Augen, wie ich noch am selben Abend das erste Mal in meiner eigenen Küche kochen würde. Diese Illusion wurde mir ziemlich schnell genommen.

Das Montage Team rückte pünktlich an und begann mit der Arbeit. Es wurde relativ schnell klar, dass wir vorerst noch mit der Küche meiner Mutter vorlieb nehmen mussten.

Der einzige Hängeschrank unserer Küche wurde beschädigt, mit deutlich sichtbaren Kratzern, angeliefert. Somit garnicht erst aufgehängt, wird neu nachgeliefert.

Die Arbeitsplatte (Stein) von der Küchenzeile hatte zwar die richtigen Maße, aber leider hat der Ausschnitt für das Waschbecken nicht gepasst. Der ging über die Wände von 2 Schränken drüber.

Was den Spritzschutz hinter der Küchenzeile angeht, haben tatsächlich die Maße nicht gestimmt.

Die Blende für die Einbauspülmaschine hat gefehlt.

Ein falscher Unterschrank wurde für die Kücheninsel geliefert.

Außerdem haben auch die kompletten Sockelleisten gefehlt.

Ich werde hier jetzt nicht die ganze Geschichte erzählen. Fakt ist, dass sie in den letzten 1,5 Jahren mindestens 7x für Nachbesserungen da waren und die Küche leider bis heute (September 2022) nicht komplett fertiggestellt ist. Sie ist zwar nach 2 Monaten voll nutzbar gewesen, aber halt bei weitem nicht fertig.

Nach etwas mehr als einem Jahr haben wir die Sache unserem Anwalt übergeben, der nochmal ein paar großzügige Nachfristen gesetzt hat, die leider nicht wahrgenommen wurden. Nun wurde Klage unsererseits eingereicht.

Wir können Küche Aktiv also nicht weiter empfehlen. Eine Freundin hat ihre Küche dort 2 Jahre früher gekauft und da lief Alles glatt. Jedoch weiß ich leider auch von einem befreundeten Pärchen, die vor einem halben Jahr ähnliche Probleme hatten.

Haus- und Holzbau im Allgäu – Fazit

Gleich einmal vorweg gesagt, glaube ich, dass sie (insofern ich das als Laie in diesem Bereich beurteilen kann) eine sehr gute Qualität abliefern. Mängel wurden fachmännisch behoben und prinzipiell wurde seitens H & H sehr sauber gearbeitet.

Bisher haben wir von Außenstehenden nur positives über unser Haus gehört. Nur unsere dunkle Holzfassade, die scheint nicht jedermanns Sache zu sein. Damit hatten wir aber gerechnet, da das doch sehr modern ist und wir uns nicht in einem Neubaugebiet befinden, sondern umringt von Rentnern sind.

Was sehr gut gelaufen ist sind sämtliche Arbeiten die von Haus und Holz selbst durchgeführt wurden. Hier wurde sehr ordentlich gearbeitet, die Baustelle wurde immer sauber hinterlassen und auch die Koordination hat immer gepasst.

Bei sämtlichen Gewerken wo Subunternehmer am Start waren wurde zwar ordentlich gearbeitet, aber die Sauberkeit der Baustelle hat ziemlich gelitten. Die Koordination der Baustelle war in Ordnung, aber es gab schon mal 1-2 Tage Wartezeit. Das war noch vertretbar.

Was leider eine mittlere Katastrophe war, sind die Übergänge der Gewerke die von uns vergeben wurden (Heizung/Sanitär, Elektro, Keller) zu denen von H & H. Hier kamen leider des Öfteren Meldungen wie: ‚Bis Morgen muss …. erledigt sein, ansonsten kann nicht weitergemacht werden.‘ Das ist sehr schade, da gerade solche Probleme einfach zu lösen wären. Wenn es für jedes Gewerk ein Handout gäbe, was bis wann erledigt werden muss, dann wüsste jeder was zu tun ist.

Am Stelltermin kam ein Zimmermann von H & H auf uns zu und fragte wo denn der Kellerbauer sei. Wir fragten ihn wozu der denn gebraucht würde und erfuhren dann, dass die Außenwände des Erdgeschoss wohl auf ein Mörtelbett gesetzt werden sollten. Das wäre ja kein Problem gewesen, wenn das jemand vorher gesagt hätte. Solche Aktionen haben sich leider während der Bauphase wiederholt.

Deshalb gab es natürlich viele Verzögerungen. Hätten wir zu den von uns beauftragten Gewerken nicht so einen guten Draht gehabt, wäre das jedoch noch viel schlimmer geworden.

Vor Vertragsabschluss wurde uns mündlich ein 10.000€ Gutschein für die zugehörige Schreinerei zugesichert wovon dann im späteren Verlauf leider keiner mehr etwas wissen wollte.

Es gab schon noch ein paar unglückliche Ereignisse, die hier jetzt den Rahmen sprengen würden, deshalb werde ich das jetzt beenden.

Würden wir nochmal mit Haus- & Holzhaus im Allgäu bauen?

Nein, vermutlich nicht. Wenn man berücksichtigt welche Kosten hier noch zusätzlich auf uns zugekommen sind, mit denen wir zuvor nicht gerechnet haben wären wir mit anderen Bauunternehmen wohl preislich genauso hingekommen. Dann kommen noch die oben geschilderten ‚Probleme‘ dazu, also eher nicht.

Ich bin jedoch überzeugt, dass man mit H & H durchaus einen vernünftigen Partner beim Hausbau hat, wenn man das Komplettpaket in deren Hände gibt und keine Gewerke selbst vergeben will.

Küchenplanung

Ich dachte es ist vielleicht ganz interessant zu sehen was es von meiner Wunschliste für die Küche aus dem vorangegangenen Beitrag dann wirklich in die finale Küchenplanung geschafft hat.

Hier die alte Liste:

  • Backofen auf Arbeitshöhe
  • Spülmaschine auf Arbeitshöhe
  • großer Kühlschrank
  • Kochfeld mit integriertem Dunstabzug auf Kochinsel
  • Fach für Thermomix
  • Fach für Toaster, Kaffeemaschine etc.
  • Wasserhahn quooker (Sprudelwasser & kochendes Wasser)
  • Keramikwaschbecken
  • Theke für Frühstück 2-3 Personen

Was hat es nicht in die Küche geschafft und warum?

Das Fach für den Thermomix wurde nicht umgesetzt, da wir leider keine Möglichkeit für ein Fach direkt auf Höhe der Arbeitsplatte haben. Ich bin mir außerdem nicht sicher ob ich den Thermomix dann noch so oft verwenden würde, wenn ich ihn jedes Mal erst hervor holen müsste.

Es war auch der Quooker geplant. Das ist ein Wasserhahn der sowohl Sprudelwasser, als auch kochendes Wasser spenden kann. Wir hätten nach wie vor die Möglichkeit diesen Wasserhahn zu installieren, jedoch haben wir uns primär aus Kostengründen vorerst dagegen entschieden. Da wir die Kinderplanung auch noch vor uns haben, waren mögliche Verbrühungen an Kinderhänden ein weiterer Grund um damit noch ein paar Jahre zu warten.

Die Frühstückstheke musste einer zweireihigen Kücheninsel weichen, damit mein Koch & Backzubehör auch Platz hat. War das die richtige Entscheidung? Ich weiß es nicht. An Stauraum mangelt es mir jetzt auf jeden Fall nicht.

Wie sieht die Küche denn jetzt aus?

Was die Farbe angeht hatte ich immer genaue Vorstellungen. Weiß. Warum? Weil‘s modern ist. Der Inbegriff der Neutralität.

Dann sah ich die Küche auf dem Plan vor mir. Mit den weißen Fronten und der schwarzen Steinplatte (Nero Assoluto), die wir ausgesucht hatten, war sie genau so wie ich sie immer haben wollte. Ob ich glücklich war? Nein. Irgendwie sah die Küche langweilig aus. Ziemlich steril. Fast schon ungemütlich.

Eine andere Arbeitsplatte kam nicht in Frage. Somit blieb eigentlich nur eine andere Farbe der Fronten. Zuerst haben wir mit andersfarbigen Wangen experimentiert, aber mir war das Alles zu unruhig. Also musste wohl ein kompletter Farbwechsel her.

Dazu sollte ich wohl sagen, dass ich allgemein kein Fan von Farben bin. Somit beschränkte sich die Auswahl so ziemlich auf Grau, Schwarz & Beige.

Ich kam trotz all der Stimmen, die mir abgeraten haben immer wieder auf Schwarz zurück. Elegant, gemütlich, warm. Genau das was ich mir vorgestellt habe. Was dagegen sprach: schmutzempfindlich & macht den Raum dunkel.

Die Würfel sind gefallen. Sie wird also mattschwarz. Ich denke unsere helle Wohn-/ Ess- Küche verträgt das und ich mag es wenn ich sehe wann geputzt werden sollte.

Wir haben uns auf eine L-Küche mit Kücheninsel geeinigt, weil das am Besten zum offenen Raumkonzept passt.